FC-Hymne

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Fester Truck mit Hindernissen

Nach bestandenem Company-Test ging es Anfang November 07 das erste Mal alleine auf Tour.
Zuerst arbeitet man als sog. "Slip-Seater",in Deutschland wuerde man dazu "Springer" sagen.
Dieses System ist in Nord-Amerika nicht sonderlich verbreitet, aber da ich das von Anfang an wusste,war es kein grosses Problem fuer mich.
Ich hatte auch nie das Problem, das ich ohne Truck rumgesessen habe,eher im Gegenteil.
Manchmal musste ich schon mal auf die Bremse, bzw. jemanden vor das Schienbein treten, um mal laenger als 2 Tage zu Hause zu sein.
Aber nach 6 Monaten war auch diese Zeit vorbei.
Brian,unser Flottenmanager, kam eines Tages auf mich zu, und bot mir einen festen Truck an.Der Fahrer haette gekuendigt um in seinen alten Beruf zurueckzukehren.Da gab es natuerlich kein langes Ueberlegen, denn feste Trucks sind schwer umkaempft.
Brian sagte mir noch, das der Truck auf dem Weg von Winnipeg nach Rhode Island sei, und spaetestens am naechsten Sonntag in Woodstock einlaufen werde.
2 Tage vorher klingelte dann mein Telefon,und Brian teilte mir etwas bedrueckt mit: "we have a problem,Jonny!".
Mein Truck sei in Hearst/Ontario mit Motorschaden liegengeblieben.Na, Super!!!
Also, mittelschwer angepisst, nochmal als Slip-Seater raus.
Nach 3 Tagen wurde ich aber schon wieder nach Woodstock gelotst, um mit einem kanadischen Kollegen nach Nord-Ontario zu fahren, um meinen inzwischen reparierten Truck abzuholen.
In Hearst angekommen, erstmal in einem Motel direkt gegenueber der Werkstatt einquartiert.
Der Truck wuerde naemlich erst am Nachmittag des naechsten Tages fertig werden,was er dann auch war.
Am naechsten Morgen gleich mal rueber zur Werkstatt, um mein "Baby" zu besichtigen.
Im ersten Moment war ich erstmal geschockt.
Ich war von Kanadiern ja schon einiges gewoehnt, aber so eine fahrende Muelltonne hatte ich nicht erwartet.
Nach einer dreistuendiegen Putz-und Entruempelungsaktion war zumindest der Innenraum bewohnbar.Zwar noch nicht zufriedenstellend, aber zumindest blieb man nicht mehr am Lenkrad kleben.Obwohl erst 2 Jahre alt,sah der Truck von Aussen aus, als sei die letzte Aussenwaesche zu einer Zeit geschehen als John F. Kennedy noch US-Praesident war.
Aber auch dieses Problem wurde bei naechster Gelegenheit beseitigt.
Am spaeten Nachmittag war ich dann endlich"ready to go".
Also den Chef angerufen,und mich klar gemeldet, worauf ich die Anweisung bekam, erstmal den Trailer einzusammeln, der " so ungefaehr 100 km westlich von Hearst" stehe.
Stand er tatsaechlich auch.Also Trailer aufgesattelt, und dann erstmal den unterbrochenen Trip nach Rhode Island zu Ende gefahren.

Mein Truck 852